Worauf es im Eheversprechen ankommen sollte
1. Die christliche Ehe soll ein Abbild Gottes sein. Das Christentum verehrt einen dreifaligen Gott. Einen Gott, der sich in 3 Personen offenbart: Dem Vater (Schöpfer des Universums), dem Sohn (Erlöser und Heilland aller Menschen) und dem Heilige Geist (der Beistand, der im Menschen die Liebe bewirkt).
Dieser Gott ist kein Einzelwesen sondern ein lebendiges Beziehungsgeflecht. So wie Gott in sich Beziehung ist, so sollen auch die Menschen in liebevollen Beziehungen leben. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau (Gen 1,27). Aus der liebevollen und sich verschenkenden Beziehung zwischen Mann und Frau erwachsen Kinder. Dieses Beziehungsdreieck Mann – Frau – Kind soll sich aus der innergöttlichen Beziehung zwischen Vater, Sohn und Heiliger Geist ableiten.
Ein Beispiel der Liebe Jesu zu seinem Vater zeigt sich am Ölberg, kurz vor seiner Festnahme. Jesus bittet den Vater, er möge den Kelcha an ihm vorrüber gehen lassen, doch nicht sein sondern der Wille des Vaters soll geschehen (Lk 22,42). Er nimmt das Kreuz aus Liebe und Gehorsam gegenüber seinem Vater auf sich. Jesus begründet die Liebe seines Vaters damit, dass er sich ganz hingibt: „Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe“ (Joh 10,17).
Davon abgeleitet soll auch jeder Mann sich seiner Frau liebevoll annehmen, seine Talente und Fähigkeiten einsetzen, damit es allen gut geht. Die Frau soll gleiches tun.
2. Mann und Frau sind in ihrem Wesen sehr unterschiedlich.
3. Beide sind gleich wertig, ebenbürtig
Gott schenkt den Eheleuten seinen Segen, wenn Ehebund
Wachset und mehret euch
Wie können diese Ansprüche umgesetzt werden!
1. Zeit für den anderen haben
» nachfühlen, wie es dem anderen geht
» Kernfragen sind: Wie geht es dem anderen mit mir?
Wie geht es mir mit ihm?
2. Miteinander beten
» Mann und Frau sollen gemeinsam für sich, den anderen, die
Kinder und elten beten
» Gott ist als Dritter im Ehebund verankert, er möchte seine
Gnade auch den Ehepartnern schenken
» Zeit für Meditation und Stille sind Quellen für neue
Erkenntnisse
» Die Teilnahme an einerm Seminar oder Einkehrtag
» Das Lesen der Bibel oder die Integration in einen Bibel- oder
Gebetskreis ist zu empfehlen
3. Turststrecken durch tragen
» miteinander an der Bewältigung des Lebens reifen
» nicht nach dem ersten Streit oder unterschiedlichen
Meinungen aufgeben
» Kompromisse suchen, konstruktive Lösungen finden
» in den Problemen sind Chancen sehen
4. Versöhnen und Verzeihen
5. Annahme von Unterschiedlichkeiten, noch nicht lösbaren
Konflikten
» abwarten, was Gott damit beabsichtigt
» persönliche Auseinandersetzung, Annahme und Lösung
» Hilfe suchen im Gebetsleben
» Aufopfern der Situation im Gottesdienst
» Konflikt mit Gott besprechen und versuchen zu lösen.